Emin da Silva absolviert einen Halbmarathon im Salsa-Schritt

Emin da Silva ist ein Extrem­sportler der etwas anderen Sorte. Nun hat der 49-jäh­rige Bremer einen Halb­mara­thon im Salsa-Schritt absolviert.

Exprem­sportler Emin da Silva läuft rück­wärts am Weser­ufer entlang (Foto © Sina Schuldt /dpa)

In der Ergebnisliste liest es sich nicht eben spekta­kulär. Beim Halb­marathon in Wien ist der 49 Jahre alte Bremer Emin da Silva unter den mehr als 9.000 Läufern als 6.688. ins Ziel gekom­men. Und doch war es sehr spekta­kulär, was da Silva in Wien voll­bracht hat. Er ist der Mann für außer­gewöhn­liche Lauf­aktionen – und diesmal hat er die etwas mehr als 21 Kilo­meter lange Strecke im Salsa-Stil zurück­gelegt. Er hat also nicht nur Schritte nach vorne, son­dern auch nach hinten und zur Seite gemacht. Um so beacht­licher seine Zeit: 2:13:36 Stun­den. Vor dem Lauf hatte er das Ziel genannt, unter drei Stunden bleiben zu wollen. Diese Zielvorgabe hat er, nun ja: pulverisiert.

Voller Glückshormone kommentierte Emin da Silva anschlie­ßend seine Leistung beziehungs­weise sein Wien-Erlebnis. Er sei überwäl­tigt und sprachlos und habe Freuden­tränen vergossen, schrieb er in einer Mail, in der es weiter hieß: „Es war megaaaaa, fantastisch, groß­artige Stimmung.“ Er sei megastolz. Er bedankte sich bei Claudia Kool aus Göttingen, die wie drei Jahre zuvor in New York seine Begleit­läuferin war. Da hatte da Silva einen Marathon rückwärts laufend zurückgelegt. 

Analog zu vorangegangenen Projekten hat Emin da Silva, der vor rund 30 Jahren aus der Türkei nach Deutsch­land gekom­men ist, mit seinem Lauf­projekt auch diesmal wieder Spenden­geld einge­sam­melt. Es seien diesmal 800 Euro zusam­men­gekom­men, teilt er mit. Der Betrag solle an die Hilfs­orga­nisationBremer Engel“ gehen, die Kinder und Jugend­liche mit Schwerst­erkran­kungen betreut und unter­stützt. Für das kom­mende Jahr hat der Ultra­läufer mit den verrückten Ideen bereits eine weitere spekta­kuläre Aktion angekündigt – aller­dings dabei noch nicht verraten, um was es sich handelt. 

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Quelle: Ein Artikel von Olaf Dorow, veröffentlicht im Weser-Kurier am 25.4.2022