36. Ausgabe von „Wilstedt bei Nacht“ lockt wieder rund 4.000 Teilnehmer an – Abendlauf in Volksfest-Atmosphäre.
Wieder mehr als 4.000 Teilnehmer
2.867 Voranmeldungen waren bis zum 14. Mai bei den Organisatoren vom Lauftreff des MTV Wilstedt eingegangen, doch gestern Abend waren es wieder stolze 4.000 Menschen, die das Sportgelände des Ortes ansteuerten, um sich beim 36. internationalen Abendlauf „Wilstedt bei Nacht“ auf die Strecke durch das bunt geschmückte Dorf zu begegnen.
Startschütze Emin da Silva
Strahlender Sonnenschein, aber ein angenehm frischer Wind erwartete die Teilnehmer auf dem mit Fackeln abgesteckten Fünf-Kilometer-Rundkurs quer durch den Ort. Den Startschuss feuerte dabei ein Sportler ab, für den eine solche Strecke mittlerweile eher ein lockeres Aufwärmprogramm darstellt: Der Bremer Extremsportler Emin da Silva hat unter anderem 2013 innerhalb von nur 63 Tagen 63 Marathonläufe absolviert, zeigte sich aber erneut von der Atmosphäre in Wilstedt sehr angetan, denn 1992 hatte sein erster von insgesamt sieben Starts in Wilstedt bei ihm die Leidenschaft für den Laufsport geweckt. „Eigentlich war ich Fußballer“, so der Bremer vor seinem Debüt als Startschütze.
3 Fragen an …
Emin da Silva, Startschütze und Bremer Extremsportler
Was macht für Sie die Faszination des Laufsports aus? Laufen ist für mich einmalig. Das bringt Menschen zusammen, wie man auch hier in Wilstedt sieht. Wenn daraus Leidenschaft wird, ist der Weg nie zu Ende. Man genießt es, man tankt immer wieder Energie. Dass hilft einem, immer wieder über seine Grenzen hinaus zu denken.
Sie sind schon mal 63 Marathons in 63 Tagen gelaufen. Waren Sie auch schon mal in Wilstedt am Start? Ich bin jetzt das achte Mal hier. 1992, da war ich gerade ein Jahr in Deutschland, habe ich das erste Mal bei „Wilstedt bei Nacht“ teilgenommen. Gerade dieser Lauf hat mich so begeistert, dass ich immer wieder gekommen bin. Ich habe den Lauf immer wieder genossen. Der hat mein Interesse am Laufsport geweckt.
Wie fühlen Sie sich, vor diesem Hintergrund als Startschütze ausgewählt worden zu sein? Das ist eine ganz besondere Ehre für mich. Ich bin auch ein wenig aufgeregt (lacht).
Reibungslos – und souverän durchs Programm
Es war nicht die einzige Premiere am gestrigen Abend: um 19:15 Uhr eröffnete der scheidende Sprecher Heinz Cordes das offizielle Programm auf dem Sportplatz, indem er das Mikrofone nach elf Jahren symbolisch an seinen Nachfolger Jörg Lemmermann übergab. Dieser führte bei seiner ersten Moderation souverän durch die Veranstaltung, die ohnehin dank des eingespielten Organisationsteams in gewohnter Perfektion ablief. „Das besondere in diesem Jahr ist eigentlich, dass es nichts besonderes gibt“, scherzt der Lauftreff-Vorsitzende Stephan Kück-Lüers. „Sogar der Aufbau lief in diesem Jahr super entspannt.“
Lediglich die Flächenbrände im Kreis Verden, die dafür sorgten, dass ein Feuerwehrfahrzeug aus Wilstedt abgezogen wurde und auch die DRK-Bereitschaft mit ihrer Abberufung rechnen musste, brachte den Puls des Lauftreff-Vorsitzenden etwas in die Höhe. „Da wurde ich ein bisschen nervös“, gab er zu.
Doch Auswirkungen für den Abendlauf hatte das letztlich keine. Die Wettbewerbe gingen in gewohnter Weise über die Bühne. Voller Leidenschaft begaben sich tausende von Teilnehmern auf die Strecke, die 1992 schon den Startschützen so nachhaltig begeistert hatte, dass er das Laufen danach zu seiner großen Leidenschaft machte.
Mini-Lauf über 1.000 Meter
Mädchen: 1. Ayleen Lang, 3:21; 2. Paula Itzek, 3:36; 3. Fee Leiko, 3:37; Jungen: 1. Levin Eickhoff (TV Lilienthal), 3:09; Torben Lindemann (TV Lilienthal), 3:17; 3. Tom Stephan (TV Lilienthal), 3:19 Minuten
Wilstedt bei Nacht 2019
Quelle: dieser Artikel von Oliver Moje wurde veröffentlicht in der ZEVENER-ZEITUNG am 26. Mai 2018