Charity-Spendenlauf für Tierwaisen am Unisee
Bei schönstem Frühlingswetter sind 120 Läufer um den Bremer Unisee gerannt. Ihr Ziel: Geld sammeln für Bremer Tierwaisen.
Bremen. Sie sind für einen guten Zweck gelaufen, und sie haben gewonnen: Sandra Szarafinski und René Janke heißen die Sieger des ersten Spendenlaufs für Bremer Tierwaisen, der die Teilnehmer am Sonntag rund um den Unisee führte. Während Sandra Szarafinski 24,04 Minuten für die rund fünf Kilometer lange Strecke benötigte, legte René Janke die Distanz in 17,55 Minuten zurück. Der Lauf führte zwei Mal um den Unisee, 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gingen an den Start.
„Es ist schön, dass auch so viele junge Leute dabei sind“, sagt Brigitte Wohner -Mäurer aus dem Vorstand des Bremer Tierschutzvereins. Auch der Bremer Extremsportler Emin da Silva, den der Tierschutzverein als Schirmherren gewinnen konnte, ist von der regen Teilnahme angetan: „Ich bin sprachlos, dass so viele Menschen mitmachen. Wir haben 50 Menschen erwartet und es sind über 100 da. Das Wichtigste ist bei diesem Lauf der gute Zweck und nicht die Zeit. Eigentlich verdient jeder einen Preis, der hier mitmacht.“ Jeder Teilnehmer bezahlte zehn Euro Startgebühr, dieses Geld geht an Bremer Tierwaisen.
Emin da Silva ist in Bremen kein Unbekannter mehr: Bereits beim vergangenen Bremen -Marathon war er dabei und legte dort zehn Kilometer zurück – hüpfend auf einem Bein. Und auch rückwärts absolvierte Marathonläufe sind für Emin da Silva nicht ungewöhnlich. Doch auch nach diesen Erfahrungen ist der erstmals ausgetragene Spendenlauf für ihn von großer Bedeutung: „Es ist wichtig zu verstehen, dass auch ein Tier trauert und Tierversuche vermieden werden müssen. Daher wird dieser Tag eine Menge bewirken. Und genau darauf bauen wir.“ Zusammen mit dem Tierheim möchte er erreichen, dass die Gesellschaft auf die Tiere aufmerksam wird und sich für das Thema Tierschutz sensibilisiert.
Aufzug für gehbehinderte Katzen
Einer, der sich ganz besonders für die Belange des Tierschutzes einsetzte, war Wolfgang Apel, der im Februar verstorbene Vorsitzende des Bremer Tierschutzvereins. „Wir vermissen ihn, und er hinterlässt eine Riesenlücke“, sagt Brigitte Wohner -Mäurer. Dennoch laufe der Betrieb weiter: „Die Aufgaben haben wir anders verteilt, und wir sind ein gutes Team“, sagt sie. Am Ende des Jahres, zur Hauptversammlung, soll dann ein neuer Vorsitz für den Bremer Tierschutzverein gewählt werden.
Bis dahin hat der Verein große Pläne: Im Laufe des Jahres soll ein Aufzug für das Katzenhaus entstehen, damit auch gehbehinderte Katzen das im ersten Stock gelegene Haus erreichen können. Auch die Abteilung der Hundequarantäne soll erweitert werden, da der Zoll immer häufiger Tiere beschlagnahmt, die aus illegalem Welpenhandel stammen: „Das ist ganz entsetzlich. Durch den Kauf solcher Welpen unterstützt man, dass Tiere zu reinen Gebärmaschinen werden“, sagt Wohner -Mäurer.
Den zweiten Platz belegten Ilsa Röth mit einer Zeit von 24,44 Minuten und Martin Mohrdieck mit 19,02 Minuten. Auf den dritten Platz liefen Hella Hübner in 24,55 Minuten und Michael Schwieca in 21,36 Minuten. Das große Interesse an Aktionen wie dem Spendenlauf oder auch am Tag der Offenen Tür, der vor Kurzem stattfand, zeigen Brigitte Wohner -Mäurer, dass die Bemühungen des Tierschutzvereins Anklang finden.
Quelle: Artikel von Matthias Holthaus veröffentlicht im WESER-KURIER am 09. April 2017
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