Rennen für den Tierschutz

Charity-Spendenlauf für Tier­waisen am Unisee

Bei schönstem Frühlings­wetter sind 120 Läufer um den Bremer Unisee gerannt. Ihr Ziel:  Geld sammeln für Bremer Tierwaisen.

Bei diesem schönen Frühlingswetter läuft es sich noch leichter:  120 Sportler joggten am Sonntag für das Wohl von Tierwaisen.   (Foto:  Christina Kuhaupt)

Bremen. Sie sind für einen guten Zweck gelaufen, und sie haben gewonnen: Sandra Szarafinski und René Janke heißen die Sieger des ersten Spenden­laufs für Bremer Tier­waisen, der die Teilneh­mer am Sonntag rund um den Unisee führte. Während Sandra Szarafinski 24,04 Minuten für die rund fünf Kilo­meter lange Strecke benötigte, legte René Janke die Distanz in 17,55 Minuten zurück. Der Lauf führte zwei Mal um den Unisee, 120 Teilneh­mer­innen und Teilneh­mer gingen an den Start.

„Es ist schön, dass auch so viele junge Leute dabei sind“, sagt Brigitte Wohner -Mäurer aus dem Vorstand des Bremer Tier­schutz­vereins. Auch der Bremer Extrem­sportler Emin da Silva, den der Tier­schutz­verein als Schirm­herren gewinnen konnte, ist von der regen Teilnahme angetan: „Ich bin sprachlos, dass so viele Menschen mitmachen. Wir haben 50 Menschen erwartet und es sind über 100 da. Das Wichtigste ist bei diesem Lauf der gute Zweck und nicht die Zeit. Eigent­lich verdient jeder einen Preis, der hier mitmacht.“ Jeder Teilneh­mer bezahlte zehn Euro Start­gebühr, dieses Geld geht an Bremer Tierwaisen.

Emin da Silva ist in Bremen kein Unbekann­ter mehr: Bereits beim vergan­genen Bremen -Marathon war er dabei und legte dort zehn Kilo­meter zurück – hüpfend auf einem Bein. Und auch rückwärts absol­vierte Marathon­läufe sind für Emin da Silva nicht ungewöhn­lich. Doch auch nach diesen Erfah­rungen ist der erstmals ausge­tragene Spenden­lauf für ihn von großer Bedeu­tung: „Es ist wichtig zu verstehen, dass auch ein Tier trauert und Tierver­suche vermieden werden müssen. Daher wird dieser Tag eine Menge bewirken. Und genau darauf bauen wir.“ Zusammen mit dem Tierheim möchte er errei­chen, dass die Gesell­schaft auf die Tiere aufmerk­sam wird und sich für das Thema Tier­schutz sensi­bilisiert.

Aufzug für gehbehinderte Katzen

Einer, der sich ganz besonders für die Belange des Tier­schutzes einsetzte, war Wolfgang Apel, der im Februar verstor­bene Vorsit­zende des Bremer Tier­schutz­vereins. „Wir vermissen ihn, und er hinter­lässt eine Riesen­lücke“, sagt Brigitte Wohner -Mäurer. Dennoch laufe der Betrieb weiter: „Die Aufgaben haben wir anders verteilt, und wir sind ein gutes Team“, sagt sie. Am Ende des Jahres, zur Haupt­ver­samm­lung, soll dann ein neuer Vorsitz für den Bremer Tier­schutz­verein gewählt werden.

Bis dahin hat der Verein große Pläne: Im Laufe des Jahres soll ein Aufzug für das Katzen­haus entstehen, damit auch gehbe­hin­derte Katzen das im ersten Stock gelegene Haus errei­chen können. Auch die Abtei­lung der Hunde­quaran­täne soll erwei­tert werden, da der Zoll immer häufiger Tiere beschlag­nahmt, die aus ille­galem Welpen­handel stammen: „Das ist ganz entsetz­lich. Durch den Kauf solcher Welpen unter­stützt man, dass Tiere zu reinen Gebär­maschinen werden“, sagt Wohner -Mäurer.

Den zweiten Platz belegten Ilsa Röth mit einer Zeit von 24,44 Minuten und Martin Mohrdieck mit 19,02 Minuten. Auf den dritten Platz liefen Hella Hübner in 24,55 Minuten und Michael Schwieca in 21,36 Minuten. Das große Interesse an Aktionen wie dem Spenden­lauf oder auch am Tag der Offenen Tür, der vor Kurzem stattfand, zeigen Brigitte Wohner -Mäurer, dass die Bemüh­ungen des Tier­schutz­vereins Anklang finden.

Quelle:   Artikel von Matthias Holthaus veröffentlicht im WESER-KURIER am 09. April 2017

 

 

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