Emin da Silva erreichte nach 7 Tagen heute Dresden
Nach 500 Kilometern in sieben Tagen hat heute der ASB- Mitarbeiter und begeisterte Extremsportler Emin da Silva um 15 Uhr sein Ziel am Glockenpavillon in Dresden (unweit des Japanischen Palais) erreicht. Mit dem Lauf von Bremen nach Dresden werben Emin da Silva und der Arbeiter -Samariter -Bund für Weltoffenheit, Toleranz und Zuwanderung.
Den Läufer empfing eine begeisterte ASB -Delegation in der sächsischen Landeshauptstadt. Emin da Silva (42) kam mit 18 Jahren als kurdischer Flüchtling aus der Türkei nach Deutschland. Heute arbeitet er als Jugendbetreuer in einem Bremer ASB -Wohnheim für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Bereits im letzten Jahr absolvierte er einen 6-tägigen Lauf vom Bremer Marktplatz zum Berliner Schloss Bellevue, wo er Bundespräsident Joachim Gauck traf und für Spenden zur Unterstützung junger Flüchtlinge und Zuwanderer warb.
Diesmal lief da Silva in sieben Tagen von Bremen nach Dresden, um erneut für Spenden für die deutschlandweite Flüchtlingsarbeit des ASB zu werben. Seinen „ASB -Lauf für ein buntes Deutschland, Weltoffenheit, Zuwanderung und Toleranz“ startete er am 18. April vor dem Bremer Rathaus. In seiner Rede erklärte der Bremer die Motivation für seinen Lauf: „Der Sport hat mir während meines zehnjährigen Asylverfahrens den nötigen Halt gegeben. Heute will ich mit Sport zum Dialog zwischen Menschen unterschiedlicher Nationen und Kulturen beitragen. Ich laufe nicht gegen irgendetwas sondern für Mitmenschlichkeit, Toleranz und eine bunte Gesellschaft.“
Auf seinem Weg über Walsrode, Celle, Braunschweig, Halberstadt, Könnern, Leipzig und Döbeln hatte Emin da Silva bei den örtlichen ASB -Verbänden Station gemacht und gemeinsam mit den ASB -Mitarbeitern auf die Nöte und Probleme vor allem von unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen aufmerksam gemacht. Mit den Spendengeldern aus da Silvas Bremer ASB -Spendenaktion sollen für Flüchtlinge Kulturangebote, Ausflüge, Übersetzungen von Formularen in die Muttersprachen oder in dringenden Fällen auch Rechtsanwaltskosten finanziert werden.
ASB-Bundesvorstandsmitglied Krimhild Niestädt, der Ehrenpräsident des ASB Bremen Lothar Remme sowie der Vorsitzende des ASB Sachsen Dr. med Matthias Czech dankten gemeinsam vor dem Glockenpavillon Emin da Silva für seinen großen sportlichen Einsatz und sein soziales Engagement. „Der ASB hätte keinen besseren Botschafter für ein buntes und tolerantes Deutschland als Emin da Silva finden können. Er selbst ist ein gutes Beispiel für eine gelungene Integration und macht Zuwanderern und Deutschen gleichermaßen Mut: den einen, ihre Ziele in Deutschland zu verfolgen; den anderen, Migration als eine Bereicherung anzusehen“, erklärte Krimhild Niestädt. Der ASB ist bundesweit seit 30 Jahren in der Flüchtlingshilfe aktiv, seit der Wende auch in Sachsen. So betreibt etwa der ASB Zwickau mehrere dezentrale Gemeinschaftsunterkünfte für Asylbewerber und sorgt für die Betreuung durch Sozialarbeiter.
Quelle: veröffentlich vom Medien-Kontor und ASB Arbeiter-Samariter-Bund Sachsen
am 28. April 2015
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