ASB Bremen nimmt an Kundgebung auf Bremer Marktplatz teil
Der ASB Bremen ist Teil des vom Bremer Senates initiierten, gesellschaftlichen Bündnisses für ein weltoffenes Bremen geworden und bringt sich aktiv in die politischen Aktivitäten ein.
Im Bremer Rathaus hat sich am 16. Januar ein breites gesellschaftliches Bündnis für ein weltoffenes Bremen ausgesprochen. Unter der Überschrift „Für eine demokratische und weltoffene Gesellschaft – Bremen tut was!“ formulierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Aufruf, der zum einem deutlichen Widerspruch gegen Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Islamfeindlichkeit aufruft und für Integration und eine tolerante Gesellschaft wirbt.
Auch der ASB Bremen ist Teil des vom Bremer Senates initiierten gesellschaftlichen Bündnisses für ein weltoffenes Bremen geworden und wird sich aktiv in die politischen Aktivitäten einbringen. Der ASB Bremen nahm mit vielen seiner haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an der Kundgebung auf dem Bremer Marktplatz am 26. Januar 2015 teil.
Weitere Hintergrundinformationen:
Aufruf „für eine demokratische und weltoffene GesellSchaft”
Wir stehen für eine weltoffene Stadt. Deshalb treten wir antisemitischen, islamfeindlichen und fremdenfeindlichen Tendenzen und Parolen entschieden entgegen. Damit ein weltoffenes Bremen jeden Tag Realität sein kann, müssen wir ohne Vorbehalte und Ängste aufeinander zugehen, miteinander reden, einander zuhören und gemeinsam nach Lösungen suchen. Wir setzen auf ein friedliches Miteinander aller Menschen in unserer Stadt und bieten deshalb intensiv den Dialog zwischen allen Kulturen, Religionen und Weltanschauungen an. In Bremen leben weit über fünfhunderttausend Menschen. Die einen sind hier geboren, die anderen im Laufe ihres Lebens hergezogen. Etwa jeder vierte hat nicht-deutsche Wurzeln.
Die Bremerinnen und Bremer kommen aus allen Teilen Deutschlands und der Welt, sie haben unterschiedliche Interessen, Weltbilder, Träume, Lebensplanungen und Vorstellungen vom Leben, von Partnerschaft und Familie; sie sind konfessionslos, christlich, muslimisch, jüdisch oder anderen Glaubens; sie sind jung oder alt – sie sind verschieden. Aber eines haben sie gemeinsam – sie sind alle Menschen! Menschen mit dem gleichen, unveräußerlichen Recht auf ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit, ohne dabei andere in ihrer Freiheit zu beschränken.
Bremen braucht Zuwanderung
Gerade eine so stark mit dem Welthandel verbundene Hafenstadt wie Bremen muss weltoffen und tolerant bleiben. Zuwanderung ist mehr Bereicherung als Last, sie brachte und bringt neues Wissen, frische Ideen, Arbeitskraft und wirtschaftliche Dynamik in die Stadt.
Derzeit suchen immer mehr Menschen Schutz vor Krieg, Verfolgung, Elend und Terror, auch in Bremen. Ihre Aufnahme und Integration ist eine Verpflichtung, die sich aus der deutschen Geschichte und der UN-Flüchtlingskonvention ableitet. Sie ist für uns auch ein Gebot der Humanität. Wer aus seiner Heimat flieht, hat gute Gründe.
Wir setzen auf Integration von Anfang an, wenn es darum geht, Flüchtlinge aufzunehmen, die auf absehbare Zeit oder für immer in Deutschland bleiben werden. Natürlich ist es eine Herausforderung für jede Stadtgesellschaft, eine große Zahl von Flüchtlingen und Zuwanderern aufzunehmen, ihnen das Ankommen zu erleichtern und ihnen eine Lebensperspektive zu geben. Integration ist kein Selbstläufer, Integration bedeutet Anstrengung von allen. In Bremen sorgen viele Bürgerinnen und Bürgern in den Stadtteilen dafür, dass das Wort „Willkommenskultur“ keine leere Worthülse ist.
Wir rufen alle Bremerinnen und Bremer auf, den vielen positiven Beispielen zu folgen.
Weitere Informationen zum Bündnis: www.brementutwas.de
Quelle: veröffentlicht auf ASB (Arbeiter-Samariter-Bund) am 16. Januar 2015