Extremsport

45 Stunden auf dem Lauf­­band für den guten Zweck

Emin da Silva freut sich über Unterstützung durch Gastläufer.
(Foto:  Eike Nienaber)

So weit die Füße tragen – oder besser: so lang. Am frühen Mitt­­woch­ abend ist im Weser­­park für Emin da Silva pünkt­­lich um 17.45 Uhr der Start­­schuss zu sei­­ner Geburts­­tags­­party gefal­­len. Doch anstatt 45 Kerzen aus­­zu­­bla­­sen, sparte sich der Bremer Extrem­­sport­­ler lieber seine Puste für eine etwas unge­­wöhn­liche­­re Art, das eigene Wiegen­­fest zu feiern. Bis Frei­­tag um 14.45 Uhr wollte da Silva für jedes Lebens­­jahr eine Stunde auf dem Lauf­­band absol­­vieren – und das am Stück. Damit bei dem frisch­ gebacke­­nen 45-Jäh­­rigen keine Lange­­weile aufkam, leis­­teten ihm zahl­­reiche Freunde, Bekannte und Unter­­stüt­­zer auf wei­­te­­ren Lauf­­bän­­dern Gesellschaft.

Den Anfang machten am Mittwoch der frühere Senator Willi Lemke, Werder-Boss Marco Bode sowie der sechs­­malige Sieger des Bremer Mara­­thons, Oliver Sebrantke. Weite­­re folg­­ten. „Es ist bemer­­kens­­wert, welch enorme Unter­­stüt­­zung Emin erfährt. Die Lauf­­­bän­­­der sind rund um die Uhr besetzt, selbst in der Nacht“, freut sich Weser­­park-Center-Mana­­­gerin Monika Mehrtens über die große Reso­­­nanz auf die Aktion mit dem Titel „run45“.

Für Emin da Silva mehr als eine will­­kom­­mene Abwechs­­lung: „Das Schlimmste ist der Schlaf­­mangel – das allein durch­ zu­ stehen, wäre ein unmög­­liches Unter­­fan­­gen“, erklärte er voller Begei­­ste­­rung mit tiefen Ringen unter den Augen aber einem brei­­ten Grinsen im Gesicht.

In den 45 Stunden lief er 240 Kilo­­meter mit 303.150 Schrit­ten. Dabei hat er liter­­weise Schweiß verlo­­ren. Natür­­lich verfol­­gte da Silva nicht nur ein sport­­liches, son­­dern auch ein kari­­ta­­tives Ziel und hat einen großen Topf Spen­­den einge­­sam­­melt, die den Bremer Vereinen „Sportgarten“ und „Fluchtraum“ zugute­ kommen.

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Quelle:   Ein Artikel von Jörg Esser und Eike Nienaber
veröffentlicht von NWZ Online am 3. Februar 2018