Emin da Silva läuft Halbmarathon mit verbundenen Augen

Der Extremsportler Emin da Silva nimmt auf besondere Art am SWB-Marathon teil: Er läuft den Halbmarathon mit verbundenen Augen – und zwar für durchaus wohltätige Zwecke.

Der Bremer Extremsportler Emin da Silva (Mitte) will den Halbmarathon am Sonntag mit verbundenen Augen laufen.       (Foto:  Philipp Hannappel)

Der 13. SWB-Marathon wird mit einem außergewöhnlichen Highlight aufwarten: Emin da Silva, Extremsportler und Aktivist aus Bremen, möchte den Halbmarathon mit verbundenen Augen absolvieren. Mit der Aktion sammelt der erfahrene Läufer Spenden für den Blinden- und Sehbehindertenverein Bremen.

Es ist nicht das erste Mal, dass der Jugendbetreuer Laufsport mit wohltätigem Einsatz kombiniert: 2010 lief er bei 52 Grad Celsius 108 Kilometer durch die Wüste Namibias, um auf die Armut in dem südafrikanischen Land aufmerksam zu machen. Ein Jahr später wiederholte er den Wüstenlauf medienwirksam. 2013 bewältigte er 67 Marathons in 67 Tagen. Die Aktion führte ihn von Bremen bis zur Grenze seines Heimatlandes, der Türkei. Ein Jahr darauf wurde da Silva vom Bundespräsidenten Joachim Gauck für sein Engagement ins Schloss Bellevue eingeladen und reiste – selbstverständlich laufend – von Bremen nach Berlin.

Auch auf sportlichen Veranstaltungen in seiner Wahlheimat Bremen ist da Silva kein Unbekannter, schließlich absolvierte er den SWB-Marathon bereits mehrere Male, unter anderem im Rückwärtslauf oder mit einem Wäschekorb in den Armen. Stets unterstützte er dabei karitative Einrichtungen. So hüpfte er 2016 die Laufstrecke über zehn Kilometer auf einem Bein, um Spenden für den Bremer Tierschutzbund zu sammeln.

Es gilt demnach als völlig gesichert, dass ein Halbmarathon für da Silva kein Problem darstellt. Ohne den Einsatz seiner Augen ist er jedoch auf Hilfe angewiesen, um sein Ziel zu erreichen. Die 29-jährige Studentin und begeisterte Läuferin Sandra Szarafinski wird an seiner Seite laufen und ihn über die Strecke begleiten.

Quelle:   der Artikel von Sebastian Krüger wurde am 26. September 2017 im WESER-KURIER veröffentlicht

←   zurück