New York City MARATHON RÜCKWÄRTS

Jetzt endlich habe ich es ge­schafft meine Ein­drücke und Erleb­nisse vom New York MARATHON für euch zusam­men­zu­fas­sen. Die Ereig­nisse haben mich einfach überwältigt.

Vor genau einem Jahr hatte ich mich ent­schie­den, zu meinem 10-jäh­rigen Jubi­läum als Extrem­sportler, den New York City MARATHON RÜCK­WÄRTS zu laufen.

Emin da Silva bei der Vorstellung des Bremer ASB-Wünschewagens im historischen Rathaus von Bremen (Foto © Julian Thies)

Wie alle Jahre zuvor stand auch hier für mich die Unter­stüt­zung sozia­ler Pro­jek­te im Vorder­grund. Dieses Mal ging es um das Pro­jekt des Arbeiter-Sama­riter-Bundes: den ASB-Wünschewagen. Am 18. März 2019 wurde nun­mehr auch der Wünsche­wagen für das Bundes­land Bremen im Bremer Rathaus vorge­stellt. Das hat mich nach­hal­tig sehr bewegt. Dieser speziell aus­ge­stat­tete Wagen erfüllt schwerst­kran­ken und unheil­bar kran­ken Men­schen den letzten Wunsch. Das Ganze ist kosten­los für die Patien­ten und das Projekt finan­ziert sich aus­schließ­lich durch Spendengelder.

Dieses Projekt wollte ich unbe­dingt unter­stüt­zen. Dann kam die Idee auf, zwei meiner Herzens­wün­sche mit­ein­ander zu verbin­den. Schon immer wollte ich am größ­ten Lauf­er­eig­nis der Welt teil­neh­men, dem New York City Mara­thon. Ein Jahr zuvor habe ich mich für das Pro­jekt ent­schie­den und mich dann nach und nach für den Mara­thon in New York vor­be­rei­tet. Im Vor­feld sollte das Pro­jekt bekannt wer­den. So waren die Medien über mein Vor­ha­ben zu infor­mie­ren, Spon­so­ren zu suchen, erste Spen­den­gel­der kamen zusam­men. Meine größte Heraus­for­de­rung war es, das alles mit mei­nem Voll­zeit­job unter einen Hut zu bekom­men. Wieder einmal durfte ich fest­stel­len, dass die Vor­be­rei­tun­gen für ein Projekt, häufig schwie­riger sind als die Aktion selbst.

Durch die vielen Projek­te der zurück­lie­gen­den Jahre habe ich gelernt, dass ein starker Wille und ein langer Atem für die Umset­zung sol­cher Pro­jekte erfor­der­lich ist. Ein inten­siver Lernprozess.

Das Durchhalten, Ausdauer nicht nur im sport­lichen Sinne, hat sich am Ende immer gelohnt. Spon­soren gefun­den. Medien­interesse geweckt. Spenden gesam­melt. Auf das Projekt auf­merk­sam gemacht. Mal Flyer verteilt. Gerne blicke ich auf die zahl­rei­chen Wett­be­werbe zurück, an denen ich im Rahmen solcher Pro­jekte teil­ge­nom­men habe. Inzwi­schen bin ich „vorwärts“ – „seitwärts“ – „auf einem Bein“ – selbst „blind“ – also ohne etwas zu sehen – in Beglei­tung und nun­mehr auch „rückwärts“ gelaufen.

So, jetzt wurde genug gesagt. Genug geschrieben.

Für die Zeitfreaks unter Euch gleich hier die Antwort: Ich bin am Ziel ange­kom­men. Habe eine Zeit von 5:30:43 dazu benötigt, viele Ein­drücke und Aus­blicke genos­sen. Und komisch war: 50.000 Läufer – und die sind alle falsch herum gelaufen. Warum? Keine Ahnung.


Donnerstag, 31. Oktober
AbflugBremen-Amsterdam-New York

Ich war unheimlich aufgeregt, hatte eine Vorah­nung auf das was mich erwar­ten würde. Ich wurde am Flug­hafen in Bremen von Freun­den verab­schie­det. Meine Frau (Physio­thera­peutin) hat mich nach New York begleitet.

Schon bei der Zwischen­lan­dung in Amster­dam tra­fen wir hun­derte Mara­thonis auf dem Weg nach New York. Auf­fal­lend, die fröh­lich sin­gen­den Hol­län­der, mit oranje Klei­dung. Das war ein tolles Bild.

Emin da Silva am Airport JFK in New York (Foto © Kristina Borisovski)

Nachdem wir am Airport JFK in New York gelan­det sind waren tau­sende Läufer*innen in der Warte­schlan­ge zur Pass­kon­trol­le. Dort lern­ten wir zwei Hol­län­der ken­nen, einer von ihnen war in­zwi­schen zum sechs­ten Mal beim NYC Mara­thon dabei. Auch ihr Weg führ­te sie nach Man­hat­tan. Also ver­ab­re­de­ten wir eine gemein­same Fahrt mit dem gelben Taxi zu unseren Hotels. Meine erste Fahrt in einem Yellow Cab. Bisher kannte ich diese Autos nur aus Fil­men. Drau­ßen war es in­zwi­schen dunkel gewor­den. Die Fahrt mit dem Taxi, die vielen Ein­drü­cke auf dem Weg nach Man­hattan, waren im­mens auf­re­gend. Und dann zeigte sich die Sky­line von Man­hattan. Atem­be­raubend .. schön.

Manhattan bei Nacht (Foto © Emin da Silva)

Endlich an unserem Hotel an der Lexing­ton Avenue an­ge­kom­men haben wir kurz einge­checkt und sind sofort zu unse­rer ersten priva­ten und nächt­lichen Sight­seeing-Tour auf­ge­bro­chen. Vier Stun­den unter­wegs. Schon vom ersten Schritt an waren wir fas­zi­niert und sprach­los, ich wollte meinen Augen nicht glauben. Zauber­haft .. wie in einem Märchen.

Time Square (Foto © Emin da Silva)

Trotz der fortge­schrit­tenen Nacht­zeit war es rela­tiv warm. Unvor­stell­bare Massen von Men­schen waren auch nachts noch auf den Straßen unter­wegs, als ob die ganze Welt sich hier versam­melt hätte. Ich war wort­wört­lich er­schla­gen von die­ser Kulisse. Erst sehr spät in der Nacht kehr­ten wir zu unse­rem Hotel zurück und ich konnte ver­ste­hen, warum man über New York sagt, dass diese Stadt niemals schläft.


Freitag, 1. November – 7.00 Uhr

Schon früh trafen wir uns in einer Gruppe von rund fünf­zig Läu­fern zum ersten gemein­sa­men Trai­ning. Das Wetter war um sieben Uhr noch recht frisch. Laufen im Central Park – mein erstes Mal – mit einem Blick auf den Ziel­be­reich für den Lauf am Sonn­tag. All das stei­gerte meine Auf­re­gung und meine Freude wuchs merk­lich, so lang­sam konn­te ich mich auf den Mara­thon einstimmen.

Startnummer 54440 (Foto © Kristina Borisovski)

Nach ungefähr einer Stunde waren wir zurück im Hotel. Duschen. Früh­stücken. Und um 10.00 Uhr Start zu einer gemein­sa­men Bus­tour durch Man­hattan. Der Reise­be­glei­ter war sehr kompe­tent. Wir erhiel­ten eine Menge Infos und Tipps zum Über­leben in Man­hattan. Sehens­wür­dig­keiten. 4 Stun­den später zur Mara­thon­messe, Start­num­mer abge­holt, Fotos gemacht und ab spät­nach­mit­tags Zeit für eine weitere eigene Erkundungstour.


Samstag, 2. November

Heute gab es kein Programm. Jeder konnte den Tag belie­big frei gestal­ten. Für uns war es klar: Erneut zu Fuß die Stadt erkunden. Später habe ich noch einen lockeren Lauf von 10 Kilo­metern durch die Straßen von Man­hattan gemacht. Am Abend vor dem Mara­thon sind wir zum Eis­lau­fen gewe­sen. Einfach magisch. Welch eine Kulis­se. Was für ein beson­deres Gefühl, auf der Eis­fläche vor dem Rocke­feller Center seine Runden zu drehen. Nach diesem erneut auf­re­gen­den und bewe­gen­den Tag, zurück im Hotel, habe ich vorsorg­lich noch einmal mein Lauf­equip­ment gecheckt, und bin schon um 22 Uhr ins Bett gegangen. Gute Nacht, New York.


Sonntag, 3. November
Endlich ist es soweit: Marathon-Zeit

Ich weiß gar nicht, wo ich anfan­gen soll. Der New York City Mara­thon war und ist ein­fach gigan­tisch, spekta­kulär, außer­ge­wöhn­lich, verrückt, fantas­tisch, ameri­kanisch, mensch­lich, unglaub­lich, unvergess­lich .. ich fange für euch erste einmal am Anfang an:

Um 4.30 Uhr klingelte mein Wecker. Der Bus unseres Mara­thon Reise Service bringt uns um 5.30 Uhr bis zum Start­bereich in Staten Island. Ich war aus­ge­stat­tet mit einer war­men Decke, einer dicken Jacke, langen Hose, Mütze und Handschuhen.

4 Stunden warten auf den Start – und das in Dunkelheit und Kälte

Die Wartezeit im Startbereich dauerte mehr als stolze 4 Stun­den. Das Gelände hoch gesi­chert, jeder wurde kontrol­liert, es durf­ten nur Läufer pas­sie­ren und über­all Poli­zis­ten des NYPD und deren Hub­schrau­ber kreis­ten über uns. Ich saß über Stun­den ein­fach nur da, an einen Kleider­con­tainer gelehnt. Die Kla­mot­ten, die man nach dem Start zurück ließ, wurden ein­ge­sam­melt und später an Bedürf­tige gespen­det.

Ich geneh­migte mir wäh­rend der Warte­zeit in der sonn­igen aber sehr erfri­schen­den Kälte ein zweites Früh­stück mit Donuts, Tee, Kaffee und Oats­riegeln. All das war für die Läufer kostenlos. Das stundenlange Warten bis zum Start und die Kälte mach­ten mich fertig. Den unzäh­ligen Läu­fern um mich herum ging es offen­sicht­lich ebenso. Um mich abzu­len­ken bin ich häufig durch die Menge gegan­gen, habe Gesprä­che geführt und viel Tee getrun­ken. So wurde mir etwas wärmer.

Ich beobachtete das bunte Treiben auf dem rie­sigen Gelände. Überall campier­ten selt­sam geklei­dete Menschen, in bunte Folien gehüllt, und es sah ein wenig aus wie in einem ameri­kanischen Katastrophenfilm.

Aufgrund der enorm hohen Teil­neh­mer­zahl von mehr als 50.000 Läu­fern erfol­gte der Start in Wel­len und die Läufer waren zusätz­lich in verschie­dene Bereiche (corrals) auf­ge­teilt. Alles war wirk­lich perfekt orga­ni­siert und trotz der unglaub­lichen Zahl von Teil­neh­mern kam es weder zu einem Chaos noch Gedränge. Beeindruckend.

Manchmal ist die Welt dann doch sehr klein. Uner­war­tet trifft man Freunde und bekannte Gesich­ter. Kurz vor dem Start stan­den glück­li­cher­weise meine Beglei­ter Claudia Kool und Markus Hilmer aus Göt­tin­gen ne­ben mir. Ich war über­glück­lich, dass es trotz die­ser Menschen­mas­sen doch noch geklappt hatte. Ich hatte keine Inter­net­ver­bin­dung und wir konn­ten nicht vor Ort tele­fo­nie­ren. Ohne Beglei­tung wäre es undenk­bar gewe­sen, bei der Menge von Menschen RÜCKWÄRTS zu laufen.

Manchmal ist die Welt ganz klein. Unmittelbar vor dem Start treffen Claudia und Markus sich mit Emin (Foto © Emin da Silva/ Selfi)

Kurze Info zu Claudia und Markus aus Göt­tin­gen: Claudia hat­te mich im Rah­men des Bremer Mara­thon am 6. Ok­to­ber 2019 bei mei­nem Halb­mara­thon RÜCK­WÄRTS gegrüßt, schnell ein Foto gemacht und geäu­ßert, sie werde auch den New York City MARA­THON laufen. Wir hatten uns am selben Tag noch über Face­book kon­tak­tiert und ich hatte Claudia gefragt, ob sie und ihre Lauf­be­glei­tung Markus mich beim Lauf in New York beglei­ten möch­ten. Beide sagten mir spon­tan Ihre Unter­stützung zu.

Zuerst starteten in New York die Roll­stuhl­fahrer, dann die Elite­läufer und die sehr schnel­len Ama­teure. Danach die nächs­ten Wel­len. Wir waren in der drit­ten, der vorletz­ten Welle (Corral E und F). Bei Start jeder Welle gab es einen Kano­nen­schuss und es wurde „America, the Beau­tiful“ live gesun­gen. An­schlie­ßend erklang dann die Ori­gi­nal­auf­nahme des weltweit bekannten Songs von Frank Sinatra: „New York, New York‘‘. Gänsehaut-Feeling.

Wer läuft hier eigentlich falsch? Kurz nach dem Start auf der Verrazano Bridge (Foto © Claudia Kool /Handycam)

Schließlich war auch unsere Welle dran. Wir spen­deten un­sere über­schüs­si­gen Kla­mot­ten, die uns fast fünf Stun­den lang vor der Kälte geschützt hat­ten. Ich hatte danach nur noch ein Cap, ein lang­är­me­liges Hemd und eine kurze Hose an. Nach zirka 1 Meile war Kälte kein Problem mehr. Das Wetter war einfach perfekt zum Lau­fen. Um die 12 Grad. Sonnig. Kein Regen. Besser hätte es gar nicht sein können.

Brückenfoto

Claudia, Markus und ich reihten uns voller Freude, aber auch Auf­re­gung, hin­ter der Start­linie ein. Der Tenor sang kurz. Während der Sprecher alle Läu­fer begrüß­te, gab es auch für uns den ob­li­ga­to­rischen Kano­nen­schuss und Frank Sinatra beglei­tete un­se­ren Start mit sei­nem Song „New York, New York‘‘. Anstatt los­zu­laufen, hätte ich gleich los­heu­len kön­nen. Meine Gedan­ken kreis­ten im­mer nur um einen Gedan­ken: „Ich bin in New York City .. und LAUFE JETZT den NYC MARATHON RÜCKWÄRTS‘‘.

Als erstes liefen wir über die für alle an­de­ren gesperr­te Verrazano Bridge in Rich­tung Brook­lyn. Auf der Brücke waren folg­lich keine Zuschauer. Nie­mand konnte uns dort anfeu­ern. Auch unter den Läu­fern war es ruhig. Jeder genoss den Aus­blick auf die wun­der­schöne Sky­line von Man­hattan. Wir mach­ten ei­nige Erin­ne­rungs­fotos. Dann erreich­ten wir Brooklyn – und es sollte noch einiges auf uns warten.

Jetzt waren die Straßen links und rechts mit Men­schen gesäumt, die uns anfeu­er­ten ohne müde zu wer­den, die Ihre selbst­ge­bas­tel­ten Schil­der, mit mehr oder we­ni­ger wit­zi­gen Sprü­chen hoch­hiel­ten, die san­gen, schrien und uns ihre Hände zum Ab­klat­schen ent­gegen hiel­ten. Am Stra­ßen­rand spiel­ten unzäh­lige Bands aller mög­li­chen Stil­rich­tun­gen, von Rock bis Coun­try, Hip Hop und Gospel. Es war ein­fach unbe­schreib­lich. Die ganze Strecke hatte ich einen Gedan­ken im Kopf: „Emin, es ist wahr, du laufst gerade wirk­lich … den New York City MARATHON RÜCKWÄRTS“.

Unterstützung am Straßenrand für Emin: „Keep going, Emin!“

Wir liefen durch fünf Boroughs, die Stadt­teile: Staten Island, Brooklyn, Queens, Bronx und Man­hattan. Es ist eine recht anspruchs­volle Strecke. Es gibt fünf Brücken. Deren Fahr­bah­nen wei­sen zur bes­se­ren Sta­bi­lität einen nach oben anstei­gen­den Bogen auf. Man muss dort also „bergauf“ lau­fen. Wir haben es lang­sam angehen las­sen. Die Zeit war uns über­haupt nicht wich­tig, wir woll­ten ein­fach nur gut durch­kom­men. Wir haben uns nicht hetzen las­sen und statt dessen lie­ber die groß­ar­tige Stadt und die unglaub­liche Atmos­phäre genos­sen. Wir lie­fen und sogen alles um uns herum auf. An vier unter­schied­lichen Stellen der Strecke war­tete unser per­sön­licher Sup­port: Claudias Familie. Das gab uns jedes Mal einen zusätz­lichen und ganz beson­deren Energie­schub. Danke Euch.

Queensboro Bridge

Es hat einfach Spaß gemacht und das Pub­li­kum hat einen, vor allem ent­lang und im Cen­tral Park, noch­mal rich­tig ange­feu­ert, so dass uns die schmer­zen­den Beine völ­lig egal waren. Ich glaube fast, es war für die jubeln­den Mas­sen anstren­gender als für uns Läufer.

(Foto © Markus Hillmer /Handycam)

Und dann hatten wir das Ziel vor Augen. Irgend­wie wollte ich ankom­men, aber den­noch wäre ich am liebs­ten wei­ter gelau­fen, oder besser noch .. umgekehrt .. einfach hätte ich anhal­ten und dann vor­wärts zurück laufen können. Ich wollte einfach nicht, dass alles vorbei ist. Wir kamen mit einer Zeit von 5.30.43 Stun­den ins Ziel. Damit bin ich abso­lut zufrie­den, auch wenn es weit hinter meiner, und auch der Best­zeit von Claudia und Markus, liegt.

Zieleinlauf von Claudia, Markus und Emin (Foto © Zielkamera New York City Marathon)

Auf der ganzen Strecke haben wir uns gegen­seitig stark motiviert. Claudia und Markus waren vom Start bis zum Ziel zu 100 Pro­zent kon­zen­triert. Sie haben mich mehr­mals vor Gefahren geschützt. Denn trotz der brei­ten Straßen war es sehr gefähr­lich für mich RÜCKWÄRTS zu laufen. Unheim­lich viele Straßen­schäden und die vielen 5-10cm tiefer lie­gen­den Gulli­deckel stell­ten eine hohe Sturz­ge­fähr­dung dar. Zudem wurde ich von den beiden unter­wegs mit Geträn­ken, Gel und Bananen versorgt.

Ich bin von Herzen dankbar und ich weiß es wert zu schät­zen: Claudia und Markus haben mich mit ihrer Anwe­sen­heit unter­stützt und sind jeder­zeit an meiner Seite gelau­fen. Ich kann mich sehr glück­lich schät­zen, dass Claudia und Markus mich bei dieser Heraus­for­de­rung bis ins Ziel begleitet haben. Einfach toll. DANKESCHÖN.

Wir haben uns im Ziel vor voller Freude umarmt und geschrien. Es war unglaub­lich: Wir haben es geschafft. Gemein­sam. Unser Jubel war dem­ent­spre­chend. Unsere Medail­len und unsere Fotos werden uns an dieses Ereig­nis erinnern. Ich war zu Tränen gerührt.

Die Medaille in Form eines Apfels („Big Apple‘) ist wunder­schön und selbst­ver­ständ­lich habe ich sie am Sonntag und Montag voller Stolz um meinen Hals durch die Stadt getragen.

Unbedingt erwähnen möchte ich auch: Ich bin zutiefst beein­druckt von der Mensch­lich­keit, die wir beim Mara­thon in dieser Stadt erlebt haben. Natio­nen aus der ganzen Welt nahmen und nehmen teil an diesem beein­dru­cken­den Lauf­ereignis. Vertre­ten sind alle Haut­far­ben und Reli­gionen, fried­lich, mit­ein­ander .. Läufer mit Handicap, mit Hilfs­mitteln wie Krücken, Prothe­sen, Blinde, die geführt wur­den. Die Men­schen sind fried­lich mit­ein­ander, bei Fragen ist augen­schein­lich jeder New Yorker sofort hilfs­bereit. Es gab trotz der unglaub­lichen Men­schen­massen kein Gedränge, keine Aggres­sionen, die Poli­zisten der NYPD feu­er­ten uns gemein­sam mit dem Pub­likum an und die Unmen­gen an ehren­amt­lichen Helfern waren immer gut gelaunt.

So einen Marathon zu organisieren ist wirk­lich eine logis­tische Meister­leistung. Ein großes DANKESCHÖN an alle .. und RESPEKT!

Nun ist es vorbei und ich sitze im Flugzeug auf dem Weg nach Hause, Zum Abschied durfte noch einmal von oben auf die nächt­liche und erleuch­tete Stadt blicken. Ich bin in die­sem Augen­blick etwas weh­mütig und vermisse New York City schon jetzt. Schön ist das Gefühl und die Zuver­sicht, dass ich eines Tages wieder­kommen werde.

P. S.

An dieser Stelle möchte ich mich von ganzem Herzen bei jedem Einzel­nen von euch bedan­ken, die ihr mich bei diesem Projekt unterstützt habt.

Ganz besonders bedanke ich mich bei meiner Frau für die regel­mäßige Massagen und physio­the­ra­peutische Behand­lungen nach jedem Trai­ning und nach jedem Wett­kampf, bei meinen geschätz­ten Spon­soren Bern­hard Klein (In­haber von Biorelax, Kleinsche Felder), Stefan Franz (In­haber von Sport Nord Brake), den Spendern Karate Club Hainichen aus Sach­sen 500 €, Sport­för­der­verein Nieder­sachsen 300 €, Yukcell Bremen 500 € und den zahl­reichen Einzel­spen­dern, die für den ASB Wünsche­wagen gespen­det haben. Ich bedanke mich auch beim Mara­thon Reise Ser­vice Dort­mund (Inhaber Jes­sica und Nils Kreken­baum) für den rei­bungs­losen Ablauf, die Reise­plan­ung im Vorfeld und vor Ort in New York.

Ich danke den Journalisten und Medien, die seit Jahren über meine Projekte berich­ten – SAT.1, RTL, Ham­burg-1, Run­ners World, Laufen.de, NDR, Olden­burg-1, Buten un Binnen, Weser Kurier, Kreis­zeitung, Bild­zei­tung und anderen. Ein ganz beson­deres Danke­schön gilt meinen groß­ar­tigen Fans, die mich uner­müdlich verfol­gen und suppor­ten. Euer Inter­esse motiviert mich unsagbar. Euch vielen Dank.

Auf diesem Wege möchte ich auf zwei Men­schen hin­ter den Kulis­sen hin­wei­sen, ohne die Ihr deut­lich weniger von meinen Projek­ten erfah­ren und lesen wür­det. Eike Nienaber unter­stützt mich mit seinen Arti­keln und Berich­ten über meine Person und meine Pro­jekte bereits seit mehr als einem Jahr­zehnt. Und das mit viel Herz. Danke dir Eike. Und mein Freund Martin gestaltet und küm­mert sich seit einigen Jahren um diese Website und ist mir jeder­zeit ein wich­tiger Mentor. In meiner sowohl persön­lichen als auch sport­lichen Ent­wick­lung haben sie einen ganz beson­deren Anteil. Beide stehen mir immer mit Rat und Tat zur Seite.

Und zu guter Letzt: Ihr könnt weiterhin sehr gespannt sein, ich werde sicherlich wieder eine verrückte Aktion planen.

Herzlichst, Euer

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