von Bremen nach Istanbul

„Ich bin voller Zuversicht“

Bremen – Emin da Silva aus Bremen hat sich ein ehr­gei­ziges Ziel gesetzt: Er will in 67 Tagen rund 2.787 Kilo­meter von Bremen nach Istanbul in Lauf­schuhen zurück­legen. Am Sonn­abend star­tete der 40-jäh­rige Extrem­sportler um 14.45 Uhr am Weser­stadion. Kurz vorher berich­tete er auf einer Presse­konferenz von dem „Lauf seines Lebens“.

Emin da Silva geht selbstbewusst in den „Lauf seines Lebens“.

„Ich bin aufgeregt“, sagte da Silva, bevor er sich auf den Weg machte. „Heute wird sicher­lich der härteste Tag, denn ich habe zwei Tage nicht geschla­fen.“

Der gebür­tige Türke wohnt schon seit über 20 Jahren in Bremen und will mit seinem Lauf von Bremen nach Istanbul so viele Menschen wie möglich moti­vieren, Geld für inter­na­tionale Kinder­hilfs­projekte zu spen­den. „Ich hoffe sehr stark, dass wir mehrere tau­send Euro zusam­­men bekom­­men“, so da Silva. Auf seiner Home­page kann man von nun an seinen Weg genau verfol­gen und per Maus­klick Geld über­weisen. Die treu­hän­derische Verwal­tung übernimmt der Verein „Das erste Buch“ aus Bremen. Die Spenden aus Deutsch­land gehen an eben­diese Bremer Initiative. Gespendete Summen aus dem Ausland kommen SOS-Kinder­dörfern zugute.

Schon mehrere Male ist da Silva in der Vergan­gen­heit bis an seine Grenzen gegan­gen. Beispiels­weise lief er vor einigen Jahren 100 Kilo­meter durch die Wüste von Namibia. Aber der jetzige Lauf ist etwas ganz Beson­deres und eine große Heraus­for­derung für den gelern­ten Tischler. Er wird bis zu seinem Ziel durch Deutsch­land, Tschechien, die Slowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Griechen­land und schließ­lich die Türkei lau­fen. Jeden Tag muss er bis zum 11. Juni eine Strecke zwischen 42 und 48 Kilo­meter zurück­legen. Das entspricht 67 Marathons in 67 Tagen. Begleitet wird er von einem drei­köp­figen Team, das aus einer Physio­thera­peutin, einer Projekt­managerin und einem Fahrer besteht. „Ich werde jeden Tag von 11 bis etwa 15 Uhr laufen. Schlafen werden wir mal in Hotels, oft im Wohn­wagen“, sagte der Extremsportler.

Angst zu scheitern, hat er nicht. „Ich bin voller Zuversicht und Selbst­ver­trauen“, sagte er. Schließ­lich habe er sich sehr lange auf den Lauf vorbe­reitet. Knapp 9.000 Kilo­meter sei er im vergan­genen Jahr bei Wind und Wetter gelaufen, berich­tete da Silva. Ein spezielles Trainings­programm oder einen Trainer habe er dabei aller­dings nicht gehabt. Unter­stützt wird da Silva von vielen Sponsoren, Hauptunter­stützer ist das Unterneh­men BTC. Dessen Vorstands­vor­sit­zender, Bülent Uzuner, verabschie­dete da Silva am Sonn­abend feier­lich und versprach, ihn auf den letzten Kilo­metern in Istanbul bis zum Ziel zu begleiten.

Quelle:  Artikel erschienen in der Kreiszeitung am 8.4.2013

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